ZUSAMMENFASSUNG
In der im Jahr 2023 erschienenen Leitlinie des Dachverbands Osteologie e. V. (DVO)
zur Osteoporose wird erstmals die chronische Nierenkrankheit (CKD: „chronic kidney
disease“) als neuer Risikofaktor für vertebrale und Schenkelhalsfrakturen aufgeführt.
Während es für die Osteoporose sehr viele evidenzbasierte Studien gibt, ist dies für
die renale Osteopathie (CKD-BMD: „chronic kidney disease – bone mineral disorder“)
nicht der Fall. Im Weltbild der Osteoporosetherapie steht das Frakturrisiko im Fokus,
bei der CKD-MBD ist dies eher die Progressionshemmung von kardiovaskulären Verkalkungen.
In diesem Beitrag werden die in der neuen Leitlinie relevanten Passagen aus nephrologischer
sowie osteologischer Sicht beleuchtet und miteinander verglichen.